Meistens identifizieren wir uns mit einer Art inneren Film. Wenn du dich fragst: „Wer bin ich?“ Kannst du sagen: „Nun, ich bin Engländer, ich habe dies gemacht, ich habe das gemacht, jetzt bin ich Lehrer, ich bin Ehemann, Vater.” Wir haben eine Art inneren Film darüber, wer wir sind.
Er hat sich in uns über viele Jahre entwickelt und es gab keinen Grund, ihn nicht zu anzunehmen. Und mit diesem Film, wer wir zu sein glauben, identifizieren wir uns. Unser Verstand ist voll davon. Es ist wie eine tägliche Seifenoper, die niemals aufhört. Ich bin das, ich habe das getan, ich werde das tun.
Wenn wir spirituelle Menschen sind, haben wir vielleicht Ideen, wie wir die Geschichte ein bisschen besser machen können. Jetzt ist es noch kein guter Film, aber wenn ich hart arbeite, viele spirituelle Übungen mache, Tofu esse, jeden Tag Yoga mache und etwas meditiere, kann ich diesen Film in einen spirituellen Film verwandeln.
Dann werde ich ernst und seriös wirken und so weiter, was auch immer deine Vorstellungen von spirituell sind. Unser Verstand ist voll mit Vorstellungen, etwas Besonderes sein zu wollen, da wir nicht gewöhnlich sein möchten.
Das ist schade, denn du wirst feststellen, dass gewöhnlich zu sein bedeutet, dass du in einem bestimmten Moment Steine legst, wenn jemand gebraucht wird, der Steine legt. Das du Mittagessen kochst, wenn jemand Mittagessen kochen muss. Was auch immer vor dir liegt, du akzeptierst es einfach als Fluss des Lebens. Zufriedenheit ist schon da, ohne den Versuch, zufrieden zu sein. Das Gefühl, dass alles in Ordnung ist, ist schon einfach so da.
Leider sind wir durch unsere Erziehung mit unzähligen Vorstellungen gefüttert worden. Um wirklich glücklich zu sein, müssen wir etwas Besonderes sein, und wenn wir besondere Dinge tun, wird uns das besonders glücklich machen. Deshalb streben wir danach, ein großes Haus, ein Auto oder besondere Kleidung zu haben, da uns das glücklich machen soll. Diese Art des Begehrens ist das Spiel der Gesellschaft, denn heutzutage ist das Begehren die Basis aller Gesellschaften.
Doch dieses Spiel der Begierde funktioniert nicht, weil es uns nur für einen kurzen Moment ein Gefühl der Befriedigung geben kann. Wenn du ein Stück Schokolade isst, fühlst du dich für einige Momente gut, dann brauchst du ein weiteres Stück, ein größeres Stück.
Es ist also wirklich sehr schön zu entdecken, dass es das Beste ist, wenn wir einfach präsent sind, wenn wir einfach mit uns sind. Es könnte vielleicht sogar sehr einfach sein, nur mit sich selbst zusammen zu sein.
Um mit dir hier zu sein, musst du nichts Besonderes tun, weil du bereits mit dir hier bist. Es ist wie eine Grundposition. Nur mit dir selbst hier zu sein, das ist es, das ist dein Leben, das bist du. Es ist uns gegeben. Es wurde uns von der göttlichen Intelligenz gegeben.
Es geht darum, Dinge loszulassen. Es geht nicht darum, mehr zu bekommen, sondern weniger. Zu sehen, was man nicht mehr braucht, zu erkennen, welche Vorstellungen man im Laufe des Lebens entwickelt hat, die einem nicht wirklich dienen, und dass man besser dran sind, sie loszulassen.
Im Energiefeld von Satsang gibt es sehr viel Unterstützung sich gegenseitig zu helfen, weil wir alle aus demselben Grund hier sind: um diese Dinge zu sehen, die nicht so einfach zu akzeptieren sind.
Wir können sagen: „Ja, ich verstehe das, ich habe alle Bücher gelesen, ich weiß das.“ Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Wissen in unserem Kopf und einem tiefen in sich tragen. Und wir wollen die Einfachheit, in diesem Augenblick hier zu sein und jetzt präsent zu sein, in uns tragen.
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